HERMANN NEUBAUER EROBERT NACH RÜCKSCHLAG DEN SIEG!

HERMANN NEUBAUER EROBERT NACH RÜCKSCHLAG DEN SIEG!

  • Neubauer & Co Ettel brillieren mit kämpferischer und taktischer Meisterleistung
  • Nach Rückschlag am ersten Tag erobert der Ford Fiesta R5 Pilot noch den Sieg
  • Mit der Zielankunft im Mühlviertel befreit sich Neubauer vom „Jännerrallye-Fluch“

Ein besseres Ende beim Auftakt zur österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft 2020 hätten sich Hermann Neubauer, Co-Pilot Bernhard Ettel und das Team von ZMMotorsport rund um Teamchef Max Zellhofer wahrlich nicht wünschen können: Gleich zu Beginn des Jahres eroberte der regierende Staatsmeister mit seinem Ford Fiesta R5 den nächsten Sieg! Der Weg zu diesem Triumph war dieses Mal allerdings mehr als außergewöhnlich und fesselte zehntausende Rallye-Fans vor Ort beziehungsweise am Live-Timing im Internet.

Mit konservativer Reifenwahl waren Neubauer/Ettel am Samstag in die bis dahin ungewöhnlich schneefreie 35. Jännerrallye gestartet, und so lag das Duo nach fünf gefahrenen Sonderprüfungen zwar gut 14 Sekunden hinter dem Führenden auf Platz drei, war aber perfekt im Plan für den weiteren Verlauf der Rallye, wo laut Vorhersage Schnee und Eis warten würden. Doch dann schlug einmal mehr Neubauers „Jännerrallye-Fluch“ zu: Nach einem Dreher sprang der heiße Motor mehr als eine Minute lang nicht mehr an, im Ziel der SP6 lag man schlussendlich mehr als eineinhalb Minuten zurück, die Siegchance schien dahin.

Doch im Rallyesport – und besonders bei den unberechenbaren Wetterverhältnissen im Mühlviertel – herrschen eigene Gesetze. Neubauer/Ettel gaben nichts verloren, blieben fokussiert beziehungsweise konzentriert. Bei einsetzender Dunkelheit kam der Schnee und die Verhältnisse wurden brutal schwierig, das Gesamtklassement wurde wild durcheinandergewirbelt. Hauptkonkurrent Julian Wagner erwischte es dabei am Schlimmsten, er verlor auf SP7 fast 13 Minuten, während Hermann Neubauer am Ende dieses ersten Tages plötzlich wieder auf Platz zwei lag.

„Ich war wirklich heilfroh, im Ziel zu sein. Das, was sich auf der letzten Sonderprüfung abgespielt hat, war das Schlimmste, was ich im Rallyesport je erlebt habe. Ich habe zum Teil auf der Geraden gebremst, so arg waren die Verhältnisse“, so Hermann Neubauer, der froh war, überhaupt im Ziel der ersten Etappe zu sein. Für den zweiten Tag waren dann ebenfalls Schnee, Eis und kältere Temperaturen angesagt – worauf das Team den Ford Fiesta R5 im Schlussservice entsprechend umbaute. Eine gute Entscheidung, die, gemeinsam mit der richtigen Reifenwahl, den Grundstein zum späteren Sieg legen sollte.

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